Die basale Zahnimplantation ist eine Methode der Implantologie, bei der Implantate in den basalen Knochenbereichen des Kiefers eingesetzt werden. Diese Technik ermöglicht eine Implantation auch bei reduziertem Knochenangebot, da sie auf stabilen Knochenstrukturen basiert. Die basale Zahnimplantation zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Einzeitiges Verfahren: Implantate werden in einem einzigen chirurgischen Eingriff eingesetzt und sofort belastet.
- Sofortige Belastung: Prothetische Konstruktionen, wie Kronen oder Brücken, werden direkt nach dem Einsetzen der Implantate angebracht.
- Tiefe Verankerung: Im Gegensatz zur klassischen Implantation, bei der Implantate in den schwammigen Teil des Knochens eingesetzt werden, werden basale Implantate in die tieferen und dichteren (basalen) Knochenschichten verankert.
- Besondere Implantatformen: Basale Implantate haben eine spezielle Form und ein grobes Gewinde, das für die Verankerung in tiefere Knochenschichten geeignet ist. Sie sind einteilig, sodass der Implantatkörper direkt mit dem Abutment verbunden ist.
Wann wird die basale Zahnimplantation angewendet?
Die basale Zahnimplantation wird angewendet, wenn herkömmliche Implantationsmethoden aufgrund von starkem Knochenabbau oder anatomischen Herausforderungen nicht geeignet sind. Man zieht die basale Zahnimplantation in folgenden Fällen in Betracht:
- Starke Knochenatrophie: Wenn bei erheblichem Knochenschwund die klassische Implantation nicht angewendet werden kann, weil nicht genügend Knochensubstanz vorhanden ist.
- Vermeidung von Knochenaufbau: Wenn ein Knochenaufbau-Verfahren nicht durchgeführt werden kann.
- Zeitersparnis: Wenn eine schnelle prothetische Versorgung benötigt wird. Die basale Zahnimplantation ermöglicht eine sofortige Belastung der Implantate.
- Vollständiger Zahnverlust: Bei Patienten, die eine komplette Zahnsanierung benötigen, wird diese Methode manchmal als Alternative angeboten.
Vorteile und Nachteile der basalen Zahnimplantation
Die basale Zahnimplantation bietet einige klare Vorteile, jedoch birgt sie auch bestimmte Herausforderungen und potenzielle Risiken. Diese Methode zielt darauf ab, Patienten mit reduziertem Knochenangebot im Alveolarbereich eine Lösung zu bieten, ohne dass eine aufwändige Knochenaugmentation erforderlich ist.
Um einen besseren Überblick über die Technik zu bekommen, werden wir hier die Vor- und Nachteile der basalen Zahnimplantalogie betrachten.
Vorteile der Methode
- Kein Knochenaufbau erforderlich: Ein Hauptvorteil der basalen Zahnimplantation ist, dass keine Knochenaugmentation notwendig ist. Dies liegt daran, dass die Implantate nicht in den schwammigen Kieferknochen, wie bei der klassischen Implantation, sondern in tiefere basale Knochenschichten eingesetzt werden.
- Sofortige Zahnkronen-Installation: Ein weiterer Vorteil der Methode ist die sofortige Belastung. Bei der Installation von basalen Implantaten muss nicht auf die vollständige Einheilung in den Knochen gewartet werden. Die Implantate können nahezu sofort nach der Installation mit prothetischen Konstruktionen belastet werden.
Nachteile der Methode
- Lange Heilungsdauer der Implantat-Stellen: Dies liegt am Prinzip der Verankerung der Implantate im Knochen. Während klassische Implantate durch die Osseointegration (Verschmelzung des Implantats mit dem Knochen) gehalten werden, halten basale Implantate im Knochen aufgrund der aggressiven Form ihres Gewindes.
- Hohe Traumatisierung der Operation: Aufgrund ihrer Form benötigen basale Implantate eine relativ große Bohrung. Im Falle einer Abstoßung des Implantats führt dessen Entfernung zu erheblichen Knochenschäden, die eine lange Heilungszeit erfordern.
- Häufige Brüche des Implantatkörpers: Basale Implantate sind einteilige Konstruktionen, bei denen das Abutment (der Übergang zwischen Krone und Implantat) direkt mit dem Implantatkörper verbunden ist. Solche Konstruktionen sind oft anfällig für Brüche.
- Schwierige Austauschbarkeit des Implantats im Falle eines Bruchs: Bei klassischen Implantaten kann im Falle eines Bruchs die Abutment-Konstruktion relativ einfach ersetzt werden, während das Implantat im Knochen verbleibt. Bei basalen Implantaten muss jedoch die gesamte Konstruktion entfernt werden, was den Knochen traumatisiert und eine erneute Implantation nach der Heilung erfordert.
- Künstliches Zahnfleisch: Basale Implantation beinhaltet häufig die Befestigung von künstlichem Zahnfleisch. Dieses weist keine hohe Ästhetik auf, da es aus Kunststoff besteht, und Bakterien, die unter das Provisorium gelangen, können Entzündungen des Weichgewebes verursachen.
Basale Implantate erfordern spezialisierte chirurgische Techniken und umfangreiche Erfahrung, weshalb sie nicht als erste Wahl, sondern eher als Alternative empfohlen werden. Die Komfort- und Anpassungsfähigkeit der basalen Implantate können stark variieren. Die Kosten für die Platzierung und Nachsorge sind oft höher als andere Implantationsverfahren. Deshalb werden heutzutage in der Regel andere Zahnimplantations-Methoden empfohlen.
Welche Alternativen gibt es zur basalen Zahnimplantation?
Es gibt eine Reihe Methoden zur Zahnimplantation, die in der Zahnmedizin der basalen Methode vorgezogen werden:
- Enossale (endosteale) Implantate: Dies sind die am häufigsten verwendeten Implantate, die direkt in den Kieferknochen eingesetzt werden. Sie bieten eine hohe Erfolgsrate und Langzeitstabilität.
- Subperiostale Implantate: Diese werden auf dem Kieferknochen, aber unter dem Zahnfleisch platziert. Sie sind eine Alternative für Patienten, die nicht genügend Kieferknochen für enossale Implantate haben und keine Knochenaugmentation wünschen.
- Zygomatische Implantate: Diese werden im Wangenknochen (Zygoma) verankert und sind eine Option für Patienten mit starkem Knochenschwund im Oberkiefer. Sie bieten Stabilität ohne die Notwendigkeit von Knochentransplantaten.
- Mini-Implantate: Diese kleineren Implantate werden oft für provisorische Anwendungen oder zur Stabilisierung von Prothesen verwendet. Sie erfordern weniger Knochensubstanz und können minimalinvasiv eingesetzt werden.
- All-on-4®-Implantate: Diese Technik ermöglicht die Befestigung einer vollständigen Zahnprothese auf nur vier Implantaten, was besonders vorteilhaft für Patienten mit begrenztem Kieferknochen ist. Diese Methode ist weniger invasiv und verkürzt die Heilungszeit.
- Sofortimplantate: Diese werden direkt nach dem Zahnziehen eingesetzt, was den Gesamtbehandlungszeitraum verkürzt und oft ästhetisch ansprechender ist.
- Knochenaufbauende Verfahren: Bei unzureichender Knochensubstanz können Verfahren wie Sinuslift oder Knochentransplantation durchgeführt werden, um den Kieferknochen für enossale Implantate vorzubereiten.
- Computergestützte Implantatplanung und minimalinvasive Chirurgie: Moderne Technologien wie die digitale Volumentomographie (DVT) und 3D-Planung ermöglichen eine präzisere Platzierung der Implantate und minimieren chirurgische Eingriffe und Komplikationen.
Diese modernen Alternativen bieten verschiedene Vorteile hinsichtlich Stabilität, Anpassungsfähigkeit und langfristiger Prognose, wodurch sie basalen Implantaten in vielen Fällen überlegen sind. Dies gilt natürlich als ein Überblick über die basalen Zahnimplantate und ihre Alternativen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin bei Mondent und wir finden die perfekte Lösung für Ihr Problem.