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Zahnseide (Zahnfaden)

Zahnseide ist für eine gründliche Reinigung Ihrer Zähne unerlässlich. Bei Menschen, die sie noch nie verwendet haben, tauchen oft viele Fragen auf: Wie verwendet man sie überhaupt? Welche Arten gibt es? Und wann sollte man auf Zahnseide verzichten?

Wir beantworten all diese Fragen und teilen Tipps der Zahnärzte der MONDENT Zahnklinik.

Was ist Zahnseide und wozu ist sie da?

Zahnseide (oder „Floss“) ist ein Hilfsmittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume von Zahnbelag (Plaque) und Speiseresten.

Ihre Vorteile:

  • Beugt Zahnfleischentzündungen vor: In Zahnbelägen vermehren sich schädliche Bakterien rasend schnell. Diese können das Zahnfleisch angreifen und zu Entzündungen wie Gingivitis und Parodontitis führen. Zahnseide entfernt Beläge auch aus den schwer zugänglichen Stellen zwischen den Zähnen.

  • Weniger Karies: Die Bakterien im Belag zerstören allmählich den Zahnschmelz. So entsteht oft versteckter Karies in den Zahnzwischenräumen, die mit der Bürste nur schwer zu reinigen sind.

  • Bekämpft Mundgeruch: Anaerobe Bakterien und faulende Speisereste im Belag sind eine Hauptursache für unangenehmen Geruch. Zahnseide sorgt für gründliche Hygiene und hilft, frischen Atem zu erhalten.

Wie oft und wann sollte man Zahnseide verwenden?

Zahnärzte empfehlen, Zahnseide mindestens einmal täglich zu benutzen. Das sollte zur täglichen Routine werden, da sich Zahnbelag alle 4-8 Stunden neu bildet.

Die Frage nach dem „Wann“ ist nicht strikt vorgegeben. Jeder kann den für sich passenden Zeitpunkt wählen:

  • Vor dem Zähneputzen am Morgen: Die Zahnseide entfernt über Nacht angesammelten Belag und Speisereste und erleichtert so die nachfolgende Reinigung mit der Bürste.

  • Nach den Mahlzeiten: Ideal, um grobe und feine Speisereste schnell aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen.

  • Vor dem Schlafengehen: So verbleiben keine Speisereste über Nacht an den Zähnen, was das Risiko für Plaquebildung und Zahnfleischentzündungen verringert.

Arten von Zahnseide

Zahnseiden unterscheiden sich im Material, in der Imprägnierung und in der Form.

Materialien:

  • Seide: Wird selten verwendet, da teuer und nicht sehr reißfest.

  • Nylon: Ein robuster und beliebter Kunststoff. Nylon-Fäden reißen selten.

  • Acetat: Ähnelt Seide in der Struktur, ist aber stabiler.

  • Perlon (Polyamid): Sehr reißfest, aber oft etwas steifer und gröber.

  • PTFE (Teflon®): Extrem gleitfähig und reißfest, aber in der Regel teurer.

Imprägnierungen:

  • Gewachst: Mit einer dünnen Wachsschicht überzogen. Gleitet leichter in enge Zahnzwischenräume und reißt weniger schnell.

  • Ungewachst: Ohne Wachs. Ist dünner und fasert sich auf, was die Reinigungswirkung durch mehr Reibung erhöht. Kann aber schneller reißen.

  • Mit Menthol: Verleiht einen frischen Geschmack und ein kühlendes Gefühl. Verbessert kurzfristig den Atem.

  • Fluoridiert: Enthält Fluorid, das den Zahnschmelz in den Zwischenräumen stärkt und so vor Karies schützt.

  • Antiseptisch: Mit keimreduzierenden Substanzen behandelt, um Bakterien zu bekämpfen.

Formen:

  • Rund: Geeignet für weite Zahnzwischenräume und Zahnlücken (Diastema).

  • Flach (Band): Ideal für enge Zahnzwischenräume und Engstände, wo Zähne aneinander stehen.

  • Gewebt/Mehrfaden-Band: Anpassungsfähig für Zwischenräume verschiedener Breiten.

  • Aufquellend: Dehnt sich bei Feuchtigkeit aus und füllt den Zwischenraum optimal aus für eine gründliche Reinigung.

Welche Zahnseide ist die richtige für mich?

Die Auswahl der ersten Zahnseide kann überwältigend sein. Unsere MONDENT-Experten geben diese Empfehlungen:

Wichtig

Die Wahl des richtigen Zahnseide-Typs ist entscheidend für eine effektive Mundhygiene, besonders für Menschen mit individuellem Zahnersatz wie Brücken, Kronen oder Zahnspangen.

Zahnseide bei Brücken:

Normale Zahnseide kommt nicht zwischen den verbundenen Kronen hindurch. Benutzen Sie stattdessen:

  • Superfloss: Hat einen verstärkten, steifen Ende zum Einfädeln unter die Brücke und einen flauschigen, saugfähigen Abschnitt zur Reinigung.

  • Flache Zahnseide: Kann unter den Brückensaum geschoben werden.

Zahnseide bei Zahnspangen (Brackets):

Die Drahtbögen erschweren die Reinigung. Ideal sind:

  • Superfloss: Der steife Ende eignet sich gut zum Einfädeln.

  • Eine Einfädelhilfe: Ein kleines Plastikhäkchen, das das Durchfädeln der Zahnseide unter dem Bogen erleichtert.

Zahnseide bei Kronen:

Einzelkronen können wie normale Zähne gereinigt werden. Gut geeignet sind:

  • Band-Zahnseide

  • Aufquellende Zahnseide

Zahnseide für Kinder:

Sollte einfach in der Handhabung sein. Empfehlenswert:

  • Band-Zahnseide

  • Flache Zahnseide

  • Mit kindgerechtem Geschmack (z.B. Minze)

Wann sollte man auf Zahnseide verzichten? (Kontraindikationen)

  • Akute Zahnfleischentzündung: Bei Gingivitis oder Parodontitis ist das Zahnfleisch geschwollen, rot und blutet leicht. Zahnseide kann es weiter verletzen und die Heilung verzögern. Lassen Sie sich zunächst in der MONDENT Klinik behandeln.

  • Nach zahnärztlichen Operationen: Nach Implantationen, Knochenaufbau oder anderen chirurgischen Eingriffen sollte für 2-3 Wochen keine Zahnseide in der betroffenen Region verwendet werden, um die Wundheilung nicht zu stören.

  • Frische Zahnschäden: Bei frischen Schmelzabsplitterungen oder Rissen kann Zahnseide die Verletzung vergrößern oder Schmerzen auslösen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So verwenden Sie Zahnseide richtig

  1. Nehmen Sie ein Stück von ca. 40-50 cm Länge. So haben Sie für jeden Zahnzwischenraum ein sauberes Stück.

  2. Wickeln Sie die Enden um die Mittelfinger beider Hände.

  3. Spannen Sie etwa 2-3 cm der Zahnseide zwischen Daumen und Zeigefinger.

  4. Führen Sie die gespannte Zahnseide vorsichtig mit einer sägenden Bewegung zwischen zwei Zähne.

  5. Führen Sie die Zahnseide vorsichtig bis zum Zahnfleischansatz. Nie mit Kraft herunterreißen!

  6. Formen Sie die Zahnseide zu einem „C“ um einen der beiden Zähne.

  7. Bewegen Sie die Zahnseide mehrmals vorsichtig an der Zahnseite auf und ab, um den Belag zu entfernen.

  8. Wiederholen Sie den Vorgang an der Seite des Nachbarzahns.

  9. Benutzen Sie für den nächsten Zwischenraum ein frisches Stück Zahnseide.

  10. Vergessen Sie nicht die Rückseite der letzten Backenzähne!

  11. Spülen Sie zum Schluss den Mund aus, um gelöste Beläge und Speisereste zu entfernen.

Was ist besser: Zahnseide oder Interdentalbürstchen?

Viele Zahnärzte empfehlen Interdentalbürstchen, weil:

  • Das Verletzungsrisiko für das Zahnfleisch geringer ist.

  • Sie die konkaven Zahnflächen besser reinigen.

  • Sie oft einfacher zu handhaben sind.

Aber Zahnseide hat ihre Vorteile:

  • Sie kommt auch in engste Zahnzwischenräume.

  • Es gibt eine größere Vielfalt an Spezialimprägnierungen.

Was ist besser: Zahnseide oder Flosser (Zahnseide-Halter)?

Ein Flosser ist eine Zahnseide mit einem Griff.
Vorteile:

  • Einfacher zu halten, besonders für Menschen mit eingeschränkter Motorik.

  • Schnellere Anwendung.

  • Praktisch für unterwegs.
    Nachteile:

  • Meist Einwegprodukt.

  • Oft schwierig, den Bereich am Zahnfleischsaum korrekt zu reinigen.

Was ist besser: Zahnseide oder Munddusche?

Beide Geräte ergänzen sich, sie ersetzen sich nicht gegenseitig!

  • Zahnseide: Entfernt mechanisch fest anhaftende Beläge und Speisereste zwischen den Zähnen.

  • Munddusche: Spült mit einem Wasserstrahl lockere Speisereste und Beläge aus Zahnfleischtaschen und von schwer zugänglichen Stellen. Sie massiert zusätzlich das Zahnfleisch.

Eine Munddusche ist ideal für zu Hause. Zahnseide ist klein, praktisch und kann überall mitgenommen werden.

Zahnseide ist im Team am effektivsten

Zahnseide ist entscheidend für die Zwischenraumreinigung, aber am wirksamsten ist sie in Kombination mit anderen Hilfsmitteln:

  • Zahnbürste & Paste: Für die Reinigung der Kau-, Vorder- und Hinterseiten der Zähne.

  • Zungenreiniger: Entfernt Bakterien von der Zungenoberfläche und bekämpft so Mundgeruch.

  • Munddusche: Für die Spülung und Massage.

  • Mundspülung: Kann nach der Reinigung keimreduzierend wirken.

Warum ist eine professionelle Zahnreinigung (PZR) bei MONDENT so wichtig?

Alle 6 Monate sollten Sie zur Kontrolle in die MONDENT Zahnklinik kommen. Wenn Ihr Zahnarzt Zahnstein entdeckt – das ist verhärteter, verkalkter Belag – wird er eine professionelle Reinigung empfehlen. Diese entfernt Ablagerungen, die weder mit Bürste noch Zahnseide zu beseitigen sind.

Fragen & Antworten (FAQ)

Warum riecht die benutzte Zahnseide so unangenehm?
Am benutzten Stück Zahnseide bleiben Belag und Bakterien haften. Diese Bakterien produzieren die übelriechenden Gerüche. Dieser Geruch gibt Ihnen einen Hinweis darauf, wie Ihr eigener Atem riechen könnte (Halitosis). Bei anhaltendem Mundgeruch sollten Sie einen Termin in der MONDENT Zahnklinik vereinbaren.

Warum schmerzen meine Zähne nach der Verwendung von Zahnseide?
Ursachen können sein: Verletzung von Zahnschmelz oder Zahnfleisch durch zu grobe Anwendung, oder eine vorübergehende Überempfindlichkeit, nachdem Beläge entfernt wurden, die zuvor die Zahnoberfläche „abgeschirmt“ haben.
Wenn die Schmerzen über längere Zeit auftreten, suchen Sie bitte Ihren Zahnarzt bei MONDENT auf.

Was tun, wenn Zahnseide stecken bleibt?
Bewahren Sie Ruhe. Spülen Sie kräftig mit Wasser oder verwenden Sie eine Munddusche. Versuchen Sie, den Faden vorsichtig mit einem neuen Stück Zahnseide oder einer Pinzette zu entfernen. Verwenden Sie niemals scharfe Gegenstände wie Nadeln oder Zahnstocher! Wenn Sie den Faden nicht entfernen können, suchen Sie umgehend Ihre MONDENT Zahnklinik auf.

Wieso bleibt Zahnseide überhaupt stecken?
Sie kann stecken bleiben, wenn sie zu dick für einen engen Zwischenraum ist. Eine weitere häufige Ursache ist ein unentdeckter Schmelzriss oder -splitter, an dem sich die Fasern verhaken können. Dies sollte unbedingt zahnärztlich abgeklärt werden.

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