Zahnbelag kann aufgrund mangelnder Mundhygiene für jeden ein ernstes Problem darstellen. Die Ablagerungen auf den Zähnen neigen dazu, sich anzusammeln und zu mineralisieren, wodurch sie steinhart werden. Dies schafft ideale Bedingungen für Bakterien, die den Zahnschmelz angreifen, Zahnfleischentzündungen, Mundgeruch und andere Zahnprobleme verursachen. Um diese Folgen zu vermeiden, sollten Sie den Empfehlungen von Zahnärzten folgen und die Bildung von hartnäckigem Zahnbelag verhindern.
Was ist Zahnbelag?
Die Bildung von Zahnbelag ist ein völlig normaler Prozess, der durch chemische Vorgänge und die Vermehrung von Bakterien in der Mundhöhle entsteht. Neben Bakterien und ihren Stoffwechselprodukten enthält er Speisereste sowie organische Substanzen: Bestandteile des Speichels, Schleimhautzellen, Eiweiße und Leukozyten.
Übrigens ist es ein Irrglaube, dass Zahnbelag nur nach dem Essen entsteht. Auf unseren Schleimhäuten leben zahlreiche Bakterien, die auch durch gründliches Zähneputzen und Spülen nicht vollständig entfernt werden können. Daher beginnt die Bildung von Zahnbelag unmittelbar nach dem Zähneputzen.
Wenn weicher Zahnbelag nicht rechtzeitig entfernt wird, entwickelt er sich zu Zahnstein. Zahnstein bildet sich vor allem in schwer zugänglichen Bereichen wie zwischen den Zähnen und am Übergang vom Zahnfleisch zum Zahnschmelz. Zahnstein kann nur noch vom Zahnarzt entfernt werden und ist oft die Ursache für Gingivitis und Parodontitis.
Wie entsteht Zahnstein?
- Stufe I (bis 4 Stunden nach dem Zähneputzen): Der Belag bildet sich, ohne großen Schaden anzurichten.
- Stufe II (4-6 Stunden): Bakterien vermehren sich, und die von ihnen produzierte Säure greift die Zahnoberfläche an.
- Stufe III (6-8 Stunden): Der Belag wird sichtbar. Bei Rauchern oder Kaffeetrinkern verfärbt er sich dunkler.
- Stufe IV (bis 48 Stunden): Der Belag härtet zu 50 % aus und haftet fest am Zahnschmelz.
- Stufe V (bis 12 Tage): Der Belag wird zu Zahnstein, der zu Hause nicht mehr entfernt werden kann.
Es ist viel einfacher, weichen Zahnbelag regelmäßig zu entfernen, als später Zahnstein und seine Folgen zu behandeln.
Tipp 1: Verwenden Sie die richtige Zahnbürste
Wählen Sie kleine Zahnbürsten, die auch schwer zugängliche Stellen erreichen. Optimal sind abgerundete Nylonborsten mittlerer Härte. Verwenden Sie 1-2 Mal pro Woche eine Bürste mit Gummieinsätzen, die wie ein Radiergummi wirken. Elektrische Zahnbürsten bieten eine noch bessere Reinigung durch rotierende und pulsierende Bewegungen. Für die Entfernung von bereits verhärtetem Zahnbelag ist eine Ultraschallzahnbürste hilfreich, die 2 Mal pro Woche verwendet werden kann.
Putzen Sie die Zähne zweimal täglich für 2-3 Minuten. Halten Sie die Bürste in einem 45°-Winkel und führen Sie sie von Zahnfleisch zu Zahn.
Tipp 2: Nutzen Sie die passende Zahnpasta
Verwenden Sie fluoridhaltige Zahnpasten für die Reinigung von Zahnbelag. Wechseln Sie morgens Fluoridpasten mit abends kalziumhaltigen Pasten ab. Wählen Sie bei empfindlichen Zähnen Pasten mit Kaliumchlorid und bei Zahnfleischproblemen solche mit entzündungshemmender Wirkung.
Tipp 3: Spülen Sie Ihren Mund häufiger
Regelmäßiges Spülen, insbesondere nach dem Essen, entfernt Speisereste und verringert Zahnbelag. Verwenden Sie Mundspüllösungen, achten Sie jedoch darauf, dass nicht sowohl Zahnpasta als auch Mundspülung Fluorid enthalten, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Tipp 4: Essen Sie Käse und Schokolade
5 Gramm Käse vor den Mahlzeiten neutralisieren Säuren und fördern den pH-Ausgleich im Mund. Besonders geeignet sind Sorten wie Gouda, Emmentaler oder Edamer. Dunkle Schokolade kann dank der entzündungshemmenden Wirkung von Kakao ebenfalls vorteilhaft sein.
Tipp 5: Kauen Sie Kaugummi
Zuckerfreier Kaugummi mit Vitaminen, Phosphor und Kalzium hilft, Zahnbelag zu reduzieren. Kauen Sie ihn nach dem Essen für 10-15 Minuten.
Regelmäßige Anwendung dieser Methoden beugt Karies und Zahnstein vor und hält Ihre Zähne gesund.