Arten von Zahnpasten
Hygienische Zahnpasten
Diese enthalten keine medizinischen oder aufhellenden Wirkstoffe. Sie bestehen aus Schleifmitteln, Feuchthaltemitteln, Fluorid und Aromastoffen. Einige enthalten pflanzliche Extrakte mit antibakterieller Wirkung. Solche Zahnpasten sorgen für eine gründliche Reinigung der Mundhöhle, reduzieren das Risiko von Karies und Zahnfleischerkrankungen und beseitigen schlechten Atem.
Medizinisch-prophylaktische Zahnpasten
Desensibilisierende Zahnpasten
Geeignet für Menschen mit Hyperästhesie (überempfindliche Zähne), die stark auf Kaltes, Heißes oder Saures reagieren. Diese Zahnpasten enthalten Kaliumcitrat, Kaliumchlorid oder Strontiumchlorid, die in den Zahnschmelz eindringen und die Mikroröhrchen im Dentin verschließen, um die Empfindlichkeit zu reduzieren. Häufig enthalten sie sehr feine Schleifmittel, meist Siliziumoxid.
Entzündungshemmende Zahnpasten
Diese werden bei Zahnfleisch- und Schleimhautentzündungen wie Gingivitis, Parodontitis oder Stomatitis verwendet. Sie wirken stärkend, adstringierend und antibakteriell. Enthaltene Wirkstoffe sind Chlorhexidin, Triclosan, Chlorophyll und Vitamin E. Häufig werden Extrakte aus Echinacea, Edelweiß und Ringelblume hinzugefügt.
Aufhellende Zahnpasten
Diese Zahnpasten hellen die Zähne nicht wirklich auf, sondern entfernen gelbliche Beläge von der Zahnoberfläche. Sie enthalten Wasserstoffperoxid, Carbamidperoxid, Papain oder Bromelain. Für eine effektive Zahnaufhellung sollte jedoch ein Bleaching durch einen Zahnarzt durchgeführt werden.
Wichtige Eigenschaften
Abrasivität
Gibt die Größe und Menge der Schleifpartikel in der Zahnpasta an. Bevor Sie sich für eine Zahnpasta entscheiden, achten Sie auf die RDA-Kennzeichnung:
- 20–50: Für empfindliche Zähne.
- 50–80: Normale Abrasivität für gesunde Zähne.
- 80–110: Poliereffekt mit leichter Aufhellung.
- 110 und mehr: Intensive Aufhellung.
Konsistenz, Geschmack und Geruch
Die Zahnpasta sollte sich gleichmäßig ausdrücken lassen, ohne zu schichten. Dies wird durch Verdickungsmittel erreicht. Geschmack und Geruch können nach persönlichen Vorlieben gewählt werden.
Nützliche und schädliche Bestandteile
In sicheren hygienischen Zahnpasten können folgende Inhaltsstoffe enthalten sein:
- Stärkende Stoffe: Calcium und Fluor.
- Bindemittel: Agar-Agar, Polyethylenglykol.
- Schleifmittel: Siliziumdioxid, Pyrophosphate.
- Schaumbildner: Natriumlaurylsarkosinat, Cocamidopropylbetain.
- Feuchthaltemittel: Glycerin, Xylit, Sorbit.
- Antibakterielle Stoffe: Zinkcitrat, Pyrophosphate, Chlorhexidin, Pflanzenextrakte.
- Regenerierende Stoffe: Hydroxylapatit, Peptide.
Was sollte nicht enthalten sein?
- Calcium und Fluor gleichzeitig, da sie sich gegenseitig neutralisieren.
- Sulfate wie SLS/SLES.
- Antibiotika wie Triclosan oder Tricloguard.
- Schleifmittel in Form von Calciumcarbonat.
Auswahlkriterien
Viele Patienten machen sich keine Gedanken darüber, wie sie die richtige Zahnpasta auswählen, und gehen davon aus, dass jede Zahnpasta gleich gut geeignet ist. In Wirklichkeit unterscheiden sich die Zahnpasten erheblich in Abrasivität, Zusammensetzung, Konsistenz und Zweck. Insbesondere aggressive Aufhellungsmittel können den Zahnschmelz schädigen, und Zahnpasten mit Calcium und Fluor sollten abwechselnd verwendet werden.
Fragen und Antworten
Welche Zahnpasta ist für die Zahnaufhellung geeignet?
Aufhellende Zahnpasten können grobe Schleifmittel und aggressive chemische Inhaltsstoffe (z. B. Wasserstoffperoxid) enthalten. Der Schleifmittelwert sollte 100 RDA nicht überschreiten. Der Gehalt an Wasserstoffperoxid darf maximal 0,1 % betragen. Ein Aufhellungskurs dauert 1–2 Monate, zur Vorbeugung sollte die Zahnpasta höchstens zweimal pro Woche und nur nach einer professionellen Zahnreinigung verwendet werden.
Was bedeuten die Farbcodes auf der Zahnpasta?
Diese Markierungen zeigen lediglich die Schnitt- und Verschlussstellen der Tuben während der Produktion an.
Welche Zahnpasten sind am sichersten?
Achten Sie beim Kauf darauf, dass Calcium und Fluor nicht kombiniert werden und schädliche Inhaltsstoffe wie SLS/SLES, Schleifmittel in Form von Calciumcarbonat und Antibiotika nicht enthalten sind. Für hygienische Zwecke eignen sich Zahnpasten mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Pflanzenextrakten. Medizinische Zahnpasten sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt ausgewählt werden.