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Werden Implantate bei Fehlbiss eingesetzt?

Implantation ist eine der zuverlässigsten Methoden zum Ersatz fehlender Zähne. Allerdings kann ein Fehlbiss den Ausgang des Eingriffs erheblich beeinflussen. Der Biss bestimmt, wie die Zähne aufeinandertreffen. Wenn das Verhältnis von Ober- zu Unterkiefer gestört ist, kann die Belastung des Implantats ungleichmäßig verteilt werden, was das Risiko für Lockerung, Abstoßung oder die Entwicklung entzündlicher Prozesse erhöht. Werden also Implantate bei Fehlbiss eingesetzt? Lassen Sie uns das gemeinsam klären.

Was ist ein Biss und wann ist er fehlerhaft?

Wenn wir unsere Kiefer schließen, nehmen unsere Zähne eine bestimmte Position ein, die den Kontakt zwischen oberen und unteren Zähnen gewährleistet.

In der Norm berühren alle unteren Zähne die oberen, es gibt keine Lücken dazwischen, und die oberen Zähne überlappen die unteren um etwa ein Drittel. Es gibt Varianten der Norm, z. B. wenn die Überlappung weniger als ein Drittel beträgt oder der Unterkiefer leicht vorsteht. Hauptsache ist, dass es zwischen allen Zähnen Kontakt gibt und zwischen den oberen und unteren Schneidezähnen keine Lücke klafft. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, gilt der Biss als anomal.

Arten von Fehlbissen

  • Offener Biss: Zwischen oberen und unteren Zähnen besteht kein Kontakt; die Lücke kann erheblich sein. Mundatmung, ständig trockene Schleimhäute. Patienten leiden oft unter Erkrankungen der oberen Atemwege. Unzureichender Speichelfluss begünstigt Karies.

  • Kreuzbiss: Die Backenzähne stehen überkreuz. Dies führt zu systematischen Verletzungen der Schleimhaut, Zahnfleischerkrankungen und Zahnlockerung.

  • Tiefer Biss: Die oberen Zähne überdecken die unteren vollständig, was zu chronischen Schleimhautverletzungen führt. Patienten klagen über ständige Entzündungen der Schleimhäute und des Zahnfleisches. Oft mit Kiefergelenksstörungen verbunden.

  • Mesialer Biss (Progenie): Der Unterkiefer steht vor, die Zähne sind engstehend, oft überlappend. In den Zahnzwischenräumen sammelt sich schnell Plaque, was Karies provoziert.

  • Distaler Biss: Der Oberkiefer steht so stark vor, dass die Schneidezähne einander überhaupt nicht berühren. Dies beeinträchtigt den Abbeißvorgang, die Artikulation und verursacht Kiefergelenksprobleme.

All dies sind offensichtliche Bissanomalien, die schwer zu ignorieren sind. Ist die Anomalie jedoch schwach ausgeprägt, erfahren Patienten oft erst beim Implantologen von ihrem Fehlbiss. Dann stellt sich die Frage: Kann man Implantate bei Fehlbiss einsetzen?

Was kommt zuerst – Brackets oder Implantate?

Dentale Implantation bei Okklusionsanomalien ist möglich. Jeder klinische Fall muss jedoch individuell, im Konsilium von Implantologen, Kieferorthopäden und Zahntechnikern betrachtet werden.

Eine fehlerhafte Kieferposition kann zu Entzündungen, Periimplantitis und Abstoßung der Titanwurzel führen. Oft leiden auch Nachbarzähne unter der fehlerhaften Kraftverteilung. Sie werden anfällig für Absplitterungen und Risse. Der Zahnschmelz nutzt sich schneller ab, was die Empfindlichkeit erhöht und die Zahnhöhe verringert.

Andererseits können künstliche Wurzeln helfen, den Biss auszugleichen. Implantate und die darauf befestigten Kronen füllen Lücken, stabilisieren Nachbarzähne und erhöhen die Höhe des unteren Gesichtsdrittels.

Die Entscheidung wird nach Diagnostik und Absprache getroffen. Die Meinung des Kieferorthopäden ist entscheidend. Der Patient hat jedoch auch ein Mitspracherecht.

Es gibt mehrere Lösungsansätze:

  1. Der Okklusionsdefekt ist gering, aber der Patient wünscht sich eine perfekt gerade Zahnreihe.

    • Lösung: Zuerst erfolgt die kieferorthopädische Behandlung. Nach Korrektur der Anomalie setzt der Implantologe die Implantate. In Einzelfällen kann die Implantation 2-3 Monate vor Ende der Kieferorthopädie erfolgen, sodass das Implantat bei Abschluss bereits eingeheilt ist.

  2. Eine leichte Bissanomalie stört den Patienten nicht; er lehnt eine Korrektur ab.

    • Lösung: Entscheidend ist der Begriff „geringfügige Anomalie“. Z.B. ein leicht vorstehender Eckzahn, eine leicht gedrehte Zahnstellung, aber erhaltener Kontakt zu den Gegenzähnen, vorhandene Lücken. In solchen Fällen kann die Implantation ohne vorherige Kieferorthopädie durchgeführt werden. Der Patient wird über mögliche Folgen aufgeklärt und stimmt dem Eingriff zu.

  3. Ausgeprägte Anomalie

    • Lösung: Kieferorthopädische Behandlung ist notwendig. Die langwierige und kostspielige Implantation könnte aufgrund des Fehlbisses scheitern. Ist der Defekt offensichtlich und der Implantologe will dennoch operieren, fragen Sie nach einer Garantie für die Arbeit des Arztes (nicht nur für das Implantat). Seriöse Kliniken gehen kein solches Risiko ein.

Einflussfaktoren auf die Entscheidung

  • Art und Schweregrad der Anomalie: Eine Fehlstellung kann ungleichmäßige Belastung auf die Implantate ausüben.

  • Engstand: Bei Platzmangel kann für das Implantat kein Raum sein. Oft muss zuerst kieferorthopädisch Platz geschaffen werden.

  • Zustand des Knochens: Bei starker Knochenatrophie ist oft ein Knochenaufbau nötig. Während dieser heilt, kann parallel die Kieferorthopädie erfolgen.

  • Belastung der Implantate: Schneidezähne sind geringerer Kaubelastung ausgesetzt als Backenzähne – dies beeinflusst die Planung.

  • Patientenwunsch: Bei geringen Defekten kann auf Wunsch des Patienten auch ohne Kieferorthopädie implantiert werden, jedoch nach ausführlicher Aufklärung.

Abhängig vom Einzelfall wählt der Implantologe Implantattyp, -größe, Gewindeart und Oberflächenbeschaffenheit aus.

Ablauf der Behandlung

  1. Diagnostik: Anamnese, Untersuchung und 3D-Röntgen (DVT) liefern die Grundlage für den Behandlungsplan.

  2. Vorbereitung: Ggf. Kieferorthopädie, Knochenaufbau, Kariesbehandlung, Parodontitistherapie, professionelle Zahnreinigung.

  3. Implantatinsertion: Der Implantologe setzt das Implantat ein und vernäht die Wunde oder setzt einen Zahnfleischformer.

  4. Einheilphase: Während der Osseointegration sollte das Implantat entlastet werden. Der Arzt gibt entsprechende Empfehlungen.

  5. Prothetische Versorgung: Nach erfolgreicher Einheilung wird die Krone auf das Implantat gesetzt. Moderne Materialien wie E.max-Keramik oder Zirkonoxid sehen aus wie natürlicher Zahnschmelz.

Mögliche Komplikationen und deren Vermeidung

Implantate bei Fehlbiss können zu Komplikationen führen, wenn die Anomalie ausgeprägt ist:

  • Lockerung oder Abstoßung: Fehlbiss kann die Osseointegration verhindern. Übermäßige Belastung stört die Stabilität.

  • Infektionen und Periimplantitis: Mikrobewegungen können Spalten zwischen Implantat und Knochen verursachen, was Bakterien den Eintritt erleichtert.

  • Knochenverlust und Weichgewebsrückgang: Ungleichmäßiger Druck kann den Knochenabbau beschleunigen.

  • Kiefergelenksstörungen (CMD): Natürliche Zähne haben eine gewisse Beweglichkeit. Starre Implantate können bei Fehlbiss die Biomechanik des Kiefers stören.

  • Schädigung benachbarter Zähne: Ungleichmäßige Belastung kann Nachbarzähne schädigen.

Um ein effektives und vorhersehbares Ergebnis zu erzielen, ist eine vorherige Untersuchung und die Diskussion aller Optionen mit dem Zahnarzt entscheidend.

Zusammenfassung

Die Hauptsache ist: Ja, bei Fehlbiss können Implantate gesetzt werden. Man muss dem Verfahren nur verantwortungsvoll begegnen. Bei der Klinikwahl helfen folgende Kriterien:

  • Vorhandensein von Lizenzen und Zertifikaten

  • Qualifizierte Ärzte (Implantologen, Kieferorthopäden)

  • Eigene Zahntechnik

  • Garantie für die Arbeit des Arztes

All dies finden Sie in der Mondent-Klinik. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin, um mit unserem Implantologen die Möglichkeiten der Wiederherstellung Ihrer Zahnreihe zu besprechen.

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