Zähne benötigen unabhängig von ihrem Zustand regelmäßige Pflege, um ihre natürliche Schönheit zu bewahren. Altersbedingte Veränderungen, erworbene Erkrankungen oder schlechte Mundhygiene können die Mundgesundheit beeinträchtigen. Dank moderner Zahnmedizin können Fehlstellungen, Schäden oder Zahnverluste durch Sanierungsmaßnahmen behoben werden.
Was ist das?
Die Sanierung der Mundhöhle umfasst eine Reihe von Verfahren zur Behandlung und Vorbeugung von Erkrankungen der Zähne und des Weichgewebes im Mund. Dabei werden alle Infektionsherde beseitigt und die normale Funktion des Kausystems wiederhergestellt. Eine rechtzeitige Sanierung beugt zahnmedizinischen Erkrankungen vor und verringert deren Risiko.
Nach den Behandlungen können Sie den Zahnarzt bitten, ein Sanierungszertifikat auszustellen. Dieses medizinische Dokument enthält die Diagnose des Arztes zu behandelten Erkrankungen, Komplikationen, Infektionsherden, Zahnentfernungen und professioneller Zahnreinigung. Ein solches Zertifikat ist bei geplanten Untersuchungen oder Operationen bei bestimmten Ärzten erforderlich.
Ziele der Mundhöhlensanierung
Es gibt drei Methoden der Sanierung:
- Individuelle Sanierung: Wird bis zu zweimal jährlich auf Initiative des Patienten durchgeführt.
- Periodische Sanierung: Betrifft Patienten mit zahnmedizinischen Problemen, die sich in regelmäßiger Behandlung befinden. Zyklus: alle drei Jahre.
- Therapeutisch-prophylaktische Sanierung: Wird benötigt bei beruflicher Tätigkeit, Studienbeginn oder vor einer Schwangerschaft.
Jeder Mensch sollte ein bis zweimal jährlich eine Sanierung durchführen lassen, besonders Patienten mit chronischen Erkrankungen der Mundhöhle.
Wann ist eine Sanierung notwendig?
Eine Sanierung wird empfohlen:
- Vor Zahnimplantationen und Prothesen: Unabhängig von der Anzahl der Implantate oder der Art der Prothese muss die Mundhöhle so steril wie möglich sein. Entzündungen müssen beseitigt werden, da Bakterien in die Implantatwunde eindringen und schlimmstenfalls zu einer Abstoßung führen können.
- Vor Schwangerschaft und Geburt: Während der Schwangerschaft werden Kalzium, Phosphor und andere Nährstoffe für die Entwicklung des Fötus benötigt. Hormonelle und metabolische Veränderungen schwächen die Zähne, weshalb Entzündungen und Schäden im Voraus behandelt werden sollten, da während der Schwangerschaft nur eingeschränkte Behandlungsmöglichkeiten bestehen.
- Für Kinder im Vorschul- und Schulalter: Die regelmäßige Kontrolle der Mundgesundheit bei Kindern ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Kiefer- und Bissfehlbildungen, um diese rechtzeitig zu korrigieren.
- Für Diabetiker: Diabetes schwächt das Immunsystem und erhöht das Risiko von Infektionskrankheiten, einschließlich im Mund. Patienten mit Diabetes sollten regelmäßig prophylaktische Sanierungen durchführen lassen.
- Für Personen, die mit Chemikalien arbeiten: Schadstoffe können die Zähne schädigen und Erkrankungen der Mundschleimhaut verursachen. Diese Menschen sollten regelmäßig Zahnarztbesuche wahrnehmen, um Pathologien frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Ablauf der Mundhöhlensanierung
Die Sanierung erfolgt in drei Phasen, oft nicht in einer einzigen Sitzung:
- Diagnostische Phase:
Der Arzt untersucht die Mundhöhle und identifiziert Defekte und Erkrankungen. Je nach klinischer Situation können zusätzliche Tests, Ultraschall- oder Röntgenuntersuchungen erforderlich sein, um versteckte Pathologien aufzudecken. - Therapeutische Phase:
Die Anzahl und Intensität der Verfahren hängen von den Diagnoseergebnissen und der gewählten Methode ab. Je nach Zustand der Mundhöhle und dem Fortschritt der Erkrankung kann dieser Schritt Folgendes umfassen:- Entfernung von Belägen und Zahnstein;
- Behandlung von Karies, Pulpitis, Gingivitis, Parodontitis;
- Behandlung und Vorbeugung nichtkariöser Läsionen der Mundhöhle;
- Entfernung nicht erhaltungswürdiger Zähne.
Bei entzündeten Zähnen oder Zahnfleisch, die nicht mehr gerettet werden können, beginnt die Sanierung mit deren Entfernung und der Behandlung des Zahnfleisches.
- Prophylaktische Phase:
Der Zahnarzthygieniker gibt Empfehlungen zur Zahnpflege. Dazu gehören:- Auswahl geeigneter Zahnpasten, Bürsten, Mundspülungen und Zahnseide;
- Anweisungen zur täglichen Zahnreinigung;
- Vitaminkomplexe zur Unterstützung der Zahngesundheit;
- Hinweise auf Spezialistenbesuche (wenn nötig).
Abschließend kann der Zahnarzt einen Termin für eine Nachkontrolle festlegen. Die Einhaltung der Empfehlungen ermöglicht die rechtzeitige Erkennung und Behandlung von Zahnproblemen.
Regelmäßige Zahnhygiene und Mundpflege sparen Zeit und Kosten in der therapeutischen Phase.
Fragen und Antworten
Wer führt die Sanierung der Mundhöhle durch?
An den Sanierungsverfahren sind verschiedene Fachärzte beteiligt, abhängig vom Zustand der Mundhöhle des Patienten. Zum Beispiel:
- Zahnarzt-Therapeut: Behandelt Karies, legt Füllungen und behandelt Wurzelkanäle erneut.
- Parodontologe: Beseitigt Erkrankungen des Zahnfleisches und des Parodontiums.
- Chirurg-Implantologe: Setzt Implantate ein (falls dies Teil der Sanierung ist).
- Zahnarzt-Orthodontist: Korrigiert Fehlstellungen des Bisses und schiefe Zähne.
- Zahnarzt-Chirurg: Entfernt Zähne und führt zahnerhaltende Eingriffe durch (z. B. Entfernung der Zahnkrone, Wurzelspitzenresektion usw.).
- Prothetiker: Stellt Zähne mit prothetischen Konstruktionen wieder her (Kronen, Zahnprothesen, Veneers usw.).
Wie schmerzhaft ist die Sanierung?
In der modernen Zahnmedizin werden sichere Anästhetika mit verlängerter Wirkung eingesetzt, die es ermöglichen, selbst die schwierigsten chirurgischen Eingriffe komfortabel und schmerzfrei durchzuführen. Manche Verfahren, wie beispielsweise die Ultraschallreinigung der Zähne, werden kontaktlos durchgeführt, wodurch Schmerzen vollständig vermieden werden.
Wie erhält man ein Sanierungszertifikat?
Vereinbaren Sie einen Termin in einer Klinik, damit der Zahnarzt den aktuellen Zustand Ihrer Mundhöhle beurteilen kann. Wenn alles in Ordnung ist, stellt der Arzt nach der Untersuchung ein Zertifikat aus, das mit der Unterschrift des Arztes und dem Stempel der Klinik versehen ist. Falls eine Behandlung erforderlich ist, wird das Dokument nach deren Abschluss ausgestellt.