Es ist unangenehm, plötzlich schmerzhafte Bläschen im Mund zu entdecken. Sofort machen sich Sorgen breit. Aber keine Panik! Oft steckt eine herpetische Stomatitis dahinter – eine häufige Viruserkrankung, die erfolgreich behandelt werden kann.
Wir erklären die verschiedenen Arten und Ursachen. Sie erfahren, welche Symptome auftreten und mit welchen Methoden wir bei MONDENT die Infektion behandeln, damit Sie schnell wieder beschwerdefrei sind.
Was ist eine herpetische Stomatitis?
Bei der herpetischen Stomatitis (auch Mundfäule genannt) handelt es sich um eine Viruserkrankung, die durch das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) ausgelöst wird. Sie äußert sich durch schmerzhafte Bläschen und Geschwüre im Mund – an den Lippen, der Zunge und anderen Schleimhautbereichen.
Es ist eine sehr häufige Erkrankung – die meisten Erwachsenen sind Virusträger und haben Antikörper dagegen. Das Virus kann im Körper schlummern, ohne Symptome zu verursachen.
Ausbrüche erfolgen oft als Rezidive bei geschwächtem Immunsystem, nach einer Erkältung oder in Stressphasen.
Übertragung:
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Durch engen Kontakt mit infizierten Personen (Sprechen, Husten, Niesen) via Tröpfcheninfektion.
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Über den Kontakt- und Schmierinfektion (gemeinsame Handtücher, Geschirr, Zahnbürsten).
In leichten Fällen heilt die Infektion innerhalb von 5-7 Tagen ab. Bei schweren Verläufen oder geschwächtem Immunsystem kann sie 1,5-2 Wochen dauern.
Die Erkrankung kann mit einer aphtösen Stomatitis verwechselt werden, die oft auf Immunstörungen, Stress oder Schleimhautverletzungen zurückgeht.
Warum erkranken Kinder häufiger?
Das kindliche Immunsystem hat noch keine Erfahrung mit dem Virus. Säuglinge sind eine Zeit lang durch mütterliche Antikörper (durch Plazenta und Muttermilch) geschützt. Im Alter von 2-3 Jahren sinkt dieser Schutz und die Anfälligkeit steigt. Nach der ersten Infektion bildet der Körper eigene Antikörper und eine Art Teilschutz aus. Das Kind wird zum lebenslangen Virusträger.
Herpes vs. Herpetische Stomatitis – Der Unterschied
| Merkmal | Herpes (allgemein) | Herpetische Stomatitis |
|---|---|---|
| Erreger | Oberbegriff für Viren, inkl. HSV-1 & HSV-2. Kann verschiedene Körperregionen betreffen. | Konkrete Form des Herpes, bei der die Mundschleimhaut entzündet ist. |
| Lokalisation | Beginnt oft am Zahnfleisch oder Gaumenbögen und breitet sich im Mund aus. Kann auch Genitalien, Haut, Augen betreffen. | Tritt auf der Zunge, der Innenseite der Wangen und Lippen auf. |
| Symptome | Beginnt mit rosa Flecken, dann Bläschen, die zu Geschwüren werden. Schmerzen und Juckreiz. | Beginnt mit Bläschen, die zu schmerzhaften Erosionen und Geschwüren der Mundschleimhaut werden. |
| Besonderheit | Rezidive können an verschiedenen Stellen auftreten. | Die Ausschläge erscheinen bei Wiederauftreten in denselben Arealen. |
Arten der herpetischen Stomatitis
Es gibt verschiedene Verlaufsformen, die unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern.
Rezidivierende herpetische Stomatitis
Wiederholte Ausbrüche nach der Erstinfektion. Die Rezidive werden durch eine Reaktivierung des im Körper schlummernden Virus ausgelöst. Stress, geschwächtes Immunsystem und andere Faktoren können einen Schub begünstigen. Die Symptome variieren von mild bis stark.
Akute herpetische Stomatitis
Die Erstinfektion mit dem Herpesvirus im Mund. Äußert sich mit flüssigkeitsgefüllten Bläschen, die aufplatzen und schmerzhafte Geschwüre und Erosionen bilden. Oft begleitet von Fieber, Schmerzen, Juckreiz und Unbehagen. Tritt am häufigsten bei Kindern unter 5 Jahren auf.
Chronische herpetische Stomatitis
Langanhaltende, immer wiederkehrende Symptome. Die Beschwerden sind schwächer als bei den anderen Formen. Zwischen den Schüben können sie ganz fehlen. Immundefizite, Dauerstress und andere Faktoren begünstigen den chronischen Verlauf.
Schweregrade der herpetischen Stomatitis
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Leichte Form: Einige wenige Bläschen oder Geschwüre auf der Mundschleimhaut. Klingen meist von selbst nach kurzer Zeit ab. Kein Fieber oder starke Schmerzen.
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Mittlere Form: Größere Bläschen, Erosionen und stärkere Schmerzen. Begleitet von Fieber, Schwäche und Reizbarkeit. Erfordert eine Behandlung zur Linderung der Symptome.
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Schwere Form: Ausgedehnte Ausschläge, die zu großen, zusammenhängenden Geschwüren fusionieren. Zeichen für eine hohe Virusaktivität und schwache Abwehrkraft. Starke Schmerzen, Schüttelfrost, Erbrechen, hohes Fieber (über 38°C) und Probleme bei der Nahrungsaufnahme. Kann einen Klinikaufenthalt notwendig machen.
Besonderheiten bei Erwachsenen
Der Verlauf bei Erwachsenen unterscheidet sich oft von dem bei Kindern.
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Während HSV-1 mit der Kindheitsinfektion assoziiert ist, tritt HSV-2 bei Erwachsenen häufiger auf.
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Durch HSV-2 verursachte Stomatitis verläuft oft schwerer, mit ausgeprägteren Symptomen.
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Die Heilung dauert bei Erwachsenen meist länger.
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Die Behandlung kann komplexer sein.
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Rezidive sind bei Erwachsenen häufiger, da sie öfter Risikofaktoren (Stress, Schlafmangel) ausgesetzt sind.
Symptome bei Kindern
Neben den typischen Bläschen und Geschwüren zeigt sich die herpetische Stomatitis bei Kindern oft durch:
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Entzündetes und geschwollenes Zahnfleisch
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Fieber
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Probleme beim Essen und Trinken
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Speichelfluss und Gefahr der Dehydrierung
Insgesamt verläuft die Erkrankung bei Kindern aber oft milder und kürzer als bei Erwachsenen.
Wo tritt die herpetische Stomatitis im Mund auf?
Die Bläschen können an verschiedenen Stellen der Mundschleimhaut auftreten:
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Auf der Zunge: Verursacht Schmerzen und Beschwerden beim Kauen.
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Am Zahnfleisch: Führt zu Schwellungen, Schmerzen und Problemen beim Zähneputzen.
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An der Innenseite der Lippe: Verursacht Jucken, Brennen und Schmerzen.
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Am Gaumen: Sehr schmerzhaft.
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An der Innenseite der Wangen: Unbehagen und Schmerzen beim Kauen.
Ursachen und Auslöser
Die Hauptursache ist die Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus (HSV).
Die Viren dringen über die Atemwege oder durch Kontakt mit infizierten Stellen in den Körper ein. Nach der Erstinfektion verbleibt das Virus lebenslang inaktiv (latent) in Nervenzellen. Bestimmte Faktoren können eine Reaktivierung auslösen:
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Geschwächtes Immunsystem, Vitaminmangel
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Psychischer Stress, Müdigkeit, Erschöpfung
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Verletzungen der Mundschleimhaut
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Andere Infektionen (z.B. Erkältungen)
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Hormonelle Veränderungen (z.B. Schwangerschaft)
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Längerfristige Einnahme von Antibiotika
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Übermäßiger Konsum von Tabak und Alkohol
Diagnose bei MONDENT
Die Behandlung beginnt mit einer präzisen Diagnose. Unsere erfahrenen Zahnärzte untersuchen Sie gründlich, um die Stomatitis von anderen Formen oder bakteriellen Infektionen zu unterscheiden.
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Klinische Untersuchung: Ausführliche Befragung zu Symptomen und Krankengeschichte. Gründliche Inspektion der Mundhöhle, der Bläschen und Geschwüre sowie Abtasten der Lymphknoten.
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Labortests: Ein Abstrich von den Geschwüren kann den Virusnachweis erbringen. Eine Blutuntersuchung hilft, den Schweregrad zu bestimmen und andere Ursachen auszuschließen.
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Fachärztliche Konsultation: Bei häufigen Rezidiven oder Komplikationen kann die Überweisung zu einem Spezialisten (z.B. Immunologen, Dermatologen) sinnvoll sein.
Behandlung der herpetischen Stomatitis
Die Therapie kombiniert medikamentöse und symptomatische Maßnahmen, um den Heilungsprozess zu beschleunigen und die Beschwerden zu lindern.
Ihr Arzt bei MONDENT kann folgendes verordnen:
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Mundspülungen: Antiseptische Lösungen (z.B. mit Chlorhexidin) reduzieren Schmerzen und beugen bakteriellen Sekundärinfektionen vor.
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Virushemmende Gelees/Salben: Präparate mit Wirkstoffen wie Aciclovir oder Penciclovir lindern lokal die Symptome.
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Systemische Virostatika: Tabletten wie Aciclovir oder Valaciclovir (am wirksamsten in den ersten 72 Stunden) unterdrücken die Virusvermehrung.
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Schmerz- und Fiebermittel: Ibuprofen oder Paracetamol lindern Schmerzen und senken Fieber.
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Immunstimulantien: Können in manchen Fällen das Immunsystem unterstützen.
Wichtige unterstützende Maßnahmen:
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Schonende Ernährung: Weiche, nicht saure oder scharfe Speisen.
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Ausreichend Flüssigkeit: Vor allem bei Kindern wichtig, um Dehydrierung zu vermeiden.
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Gründliche, aber sanfte Mundhygiene.
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Kein Teilen von Handtüchern oder Geschirr zur Vermeidung von Ansteckung.
Tipp von MONDENT:
Vermeiden Sie Selbstmedikation! Bei den ersten Anzeichen sollten Sie professionellen Rat einholen. Eine frühzeitige Behandlung verkürzt die Heilungsdauer und beugt Komplikationen vor.
Vorbeugung (Prophylaxe)
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Stärken Sie Ihr Immunsystem: Gesunde Ernährung, Bewegung, ausreichend Schlaf, Verzicht auf Nikotin und Alkohol.
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Vermeiden Sie Kontakt mit akut infizierten Personen und teilen Sie keine Hygieneartikel.
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Sanfte Zahnpflege: Verwenden Sie eine weiche Zahnbürste und putzen Sie schonend, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
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Behandeln Sie chronische Erkrankungen und halten Sie Ihre Zähne gesund.
Fragen & Antworten (FAQ)
Wie unterscheidet sich herpetische Stomatitis von Mundsoor (Candida)?
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Soor wird durch Hefepilze verursacht und zeigt sich als weißer, abwischbarer Belag.
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Herpetische Stomatitis wird durch Viren verursacht und beginnt mit Bläschen, die zu Geschwüren werden.
Wie erkenne ich herpetische Angina vs. Stomatitis?
Bei der herpetischen Angina sind die Bläschen auf den Gaumen und die Rachenmandeln beschränkt und verursachen extreme Halsschmerzen. Eine genaue Diagnose sollte immer ein Arzt stellen.
Was passiert, wenn man eine herpetische Stomatitis nicht behandelt?
Unbehandelt kann es zu häufigen Wiederkehrungen und Komplikationen kommen. Das Virus kann sich auf andere Schleimhautbereiche ausbreiten und der Verlauf kann chronisch werden.
Gibt es eine Impfung gegen herpetische Stomatitis?
Eine allgemeine Impfung gibt es nicht. Für Patienten mit sehr häufigen und schweren Rezidiven existiert jedoch die Möglichkeit einer therapeutischen Impfung zur Linderung der Symptomhäufigkeit und -stärke. Dies entscheidet der Arzt individuell.
Sie leiden unter schmerzhaften Bläschen im Mund? Vereinbaren Sie einen Termin in der MONDENT Zahnklinik. Unsere Experten diagnostizieren die Ursache sicher und leiten eine effektive Behandlung ein.




